Digitale Barrierefreiheit – Für eine inklusive digitale Welt

Ein ausreichender Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund sorgt dafür, dass Inhalte auch für Menschen mit Sehschwächen oder Farbsehstörungen gut lesbar sind. Zudem sollten Textgrössen flexibel und anpassbar sein, um auf verschiedene Bedürfnisse und Geräte wie Smartphones oder Tablets reagieren zu können. Dies stellt sicher, dass auch Personen mit Sehbehinderungen die Inhalte ohne Schwierigkeiten lesen können.

Eine klare und strukturierte Navigation erleichtert es den Nutzern, sich auf der Website oder in der App zurechtzufinden, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Durch eine gut durchdachte Gliederung, eine übersichtliche Menüführung und die Verwendung von leicht verständlichen Begriffen wird die Nutzererfahrung für alle verbessert, insbesondere für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Lernbehinderungen.

Die Nutzung von Webseiten und Apps darf nicht ausschliesslich von der Mausbedienung abhängen. Eine tastaturfreundliche Gestaltung bedeutet, dass alle interaktiven Elemente wie Links, Schaltflächen oder Formulare auch mit der Tastatur bedient werden können. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder denen, die auf Tastatur-Shortcuts angewiesen sind.

Die Verwendung einer klaren, einfachen und präzisen Sprache hilft dabei, Informationen für alle Nutzer zugänglich zu machen. Komplexe Fachbegriffe oder lange, verschachtelte Sätze können Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Nicht-Muttersprachlern das Verständnis erschweren. Eine verständliche Sprache erleichtert somit die Benutzererfahrung und fördert die Inklusion.

Die Optimierung des HTML-Codes stellt sicher, dass Screenreader – Software, die blinden oder sehbehinderten Nutzern den Inhalt vorliest – alle relevanten Informationen korrekt und in der richtigen Reihenfolge wiedergeben kann. Durch semantisches HTML, wie die Verwendung von richtigen Überschriftenstrukturen und alt-Texten für Bilder, wird eine bessere Zugänglichkeit gewährleistet. Auch die Gestaltung von CSS- und JavaScript-Elementen sollte so erfolgen, dass sie für diese Hilfsmittel korrekt interpretiert werden.

Formulare, Tabellen und interaktive Elemente müssen so gestaltet sein, dass sie auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Dies bedeutet, dass Formularfelder klar benannt und gruppiert sind, Fehlermeldungen verständlich und gut lesbar sind und Tabellen so strukturiert werden, dass sie von Screenreadern korrekt gelesen werden können. Die Interaktivität sollte zudem so gestaltet sein, dass sie für alle Nutzer mit verschiedenen Eingabegeräten (z.B. Tastatur, Touchscreen) problemlos funktioniert.

ARIA (Accessible Rich Internet Applications) ist eine Sammlung von Attributen, die es ermöglichen, dynamische Inhalte und komplexe Benutzeroberflächen zugänglicher zu machen. Durch die Implementierung von ARIA-Attributen können Entwickler zusätzliche Informationen zu Interaktionsmöglichkeiten oder Zustandsänderungen bereitstellen, die für Screenreader-Nutzer wichtig sind, beispielsweise beim Umgang mit modalen Fenstern oder interaktiven Widgets.

Da immer mehr Menschen mobile Geräte wie Smartphones und Tablets nutzen, ist es entscheidend, dass auch diese Geräte barrierefrei sind. Dies umfasst unter anderem die Anpassung der Benutzeroberfläche an kleinere Bildschirme, die Optimierung der Touchscreen-Bedienung und die Sicherstellung, dass alle interaktiven Elemente auch auf mobilen Geräten zugänglich und benutzbar sind. Dazu gehört auch, dass mobile Webseiten und Apps schnell laden und gut auf verschiedene Bildschirmgrössen reagieren.